(casser) „Tatort Schule“ – Diese Überschrift hätte die Seminarsitzung der Pädagogikseminare V und VIII tragen können.
Beide Seminare trafen sich in der Oberschule Lastrup, um dort von Kriminalhauptkommissar Harald Nienaber, dem Koordinator für Prävention der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta über die Zusammenarbeit der Schule mit der Polizei und Staatsanwaltschaft informiert zu werden.
Neben dem Erlass des MK, der diese Zusammenarbeit einfordert, wurden Präventionskonzepte und vor allem Verhaltensempfehlungen/-regeln erörtert, die für Lehrkräfte im Falle eines Deliktes im Umfeld der Schule zu beachten sind. An erster Stelle steht dabei die Anzeigen- und Informationspflicht der Schule, welche über die Schulleitung auszuführen ist. Sobald Kenntnisse über beispielsweise Rohheitsdelikte (Körperverletzung), Diebstahl, Sachbeschädigung oder Verstöße gegen das Betäubungsmittelgestzt vorliegen, ist die Lehrkraft zur Meldung an die Schulleitung verpflichtet. Diese informiert dann die zuständige Polizeidienststelle. Aber auch der umgekehrte Weg, auf dem die Polizei die Schule über Delikte informiert, ist zur Gefahrenabwehr Bestandteil der Zusammenarbeit.
Ebenso wurden die präventiven polizeilichen Maßnahmen und die sogenannten Sofortmaßnahmen bei einem möglichen Schul-Amok in Form von Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte konkretisiert.
Nicht nur aus Gründen der grundlegenden Informationsvermittlung sind solche Veranstaltungen sinnvoll und notwendig. In dieser Sitzung wurde für viele der erste Kontakt zu einem Ansprechpartner der Institution Polizei geknüpft. So kann ein Vertrauensverhältnis zwischen Vertretern von Polizei und zukünftigen Lehrkräften wachsen, welches für die Entwicklung und Durchsetzung zielgerichteter Maßnahmen gegen Kriminalität, Gewalt und Drogenmissbrauch an Schulen wichtig ist.
Viele Fragen, die den Lehrkräften im Vorbereitungsdienst auf der Seele brannten, konnten geklärt werden